Die Radiometrischen Wärmebildkameras Von FLIR Schützen Ecologica Tredi Gegen Brände

Ein andauerndes Problem in der Entsorgungsbranche für gefährliche Abfälle ist die Gefahr von Bränden in den gelagerten oder verarbeiteten Materialien durch Faktoren wie Selbstentzündung, wenn Lappen in Kontakt mit Lösungsmitteln und Lithiumbatterien kommen, die in den Müll geworfen wurden.

Ecologica Tredi mit Sitz in Legnago in der Nähe von Verona wurde 1998 gegründet, um Ölfilter aus der Fahrzeugwartung zu verwerten. Heute spielt Ecologica Tredi mit 27 Mitarbeitern und über 11.000 Quadratmetern Anlage – von denen die Hälfte überdacht ist – eine führende Rolle bei der Verwertung und Verarbeitung von Sonderabfall, gefährlichem Abfall und nicht gefährlichem Abfall.

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Die große Abfallverwertungsanlage von Ecologica Tredi

Luca Checchinato, der Chief Administrative Officer des Unternehmens, erklärt: „In unserer Branche sind Brände ein besonders gefährliches Risiko – einerseits aus Sicht der Umwelt, da gefährliche Abfälle Schadstoffe freisetzen, aber anderseits auch, da der Wiederaufbau einer zerstörten Anlage sehr lange dauern kann. Er führt ebenfalls hohe Verwaltungskosten mit sich und stellt unsere Kunden vor große Unannehmlichkeiten.“

Vor Kurzem hat sich Ecologica Tredi dazu entschieden, die Sicherheit im Werk durch die Installation eines effektiven Brandkontrollsystems, das auf radiometrischen Wärmebildkameras basiert, zu verbessern. Dieser Schritt stellte einen Teil der kontinuierlichen Bemühungen seitens des Unternehmens dar, ein nachhaltiges Organisations-, Verwaltungs- und Steuerungsmodell für das Geschäft zu entwickeln. Ebenfalls soll damit die Einhaltung der UNI EN ISO 14001:2015 sichergestellt werden, einer Zertifizierung, die Mitarbeiter, Kunden und die unmittelbare Umgebung des Unternehmens schützen soll. Die von Ecologica Tredi installierten Kameras ergänzen das bestehende Brandbekämpfungssystem im Werk, das Perimetersprinkleranlagen, Wasser- und Schaumkanonen umfasst.

Um ein vollständiges Überwachungs-, Steuer- und Alarmsystem auf Grundlage der Wärmebildkameras A35 und A65 von FLIR zu entwickeln, arbeitete das Unternehmen mit Thermostick Elettrotecnica zusammen, einem auf unkonventionelle Branderkennungssysteme spezialisierten Unternehmen. Das System ermöglicht die frühe Erkennung von Brandquellen, um kostspielige Stillstandzeiten zu vermeiden und die Umwelt zu schützen.

DIE LÖSUNG

Thermostick Elettrotecnica entschied sich für Modelle aus der A35/A65-Serie von FLIR, da diese radiometrisch (also für Temperaturmessungen kalibriert) sind und von einer speziellen Software mit einem gemeinsamen System verbunden werden können.

Die Wärmebildkameras wurden an den höchsten Punkten der Anlage angebracht, damit sie einen besseren Überblick über den zu schützenden Bereich erhalten. Gehäuse für den Außenbereich nach IP67 schützen sie vor Umwelteinflüssen. Die IP POE-Technologie ermöglichte die Verbindung der Kameras mit einem einzigen Cat-6-Netzwerkkabel, das gleichzeitig die Stromversorgung sicherstellt.

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Sowohl die Müllhalden als auch die Ausrüstung können auf potenzielle Anzeichen einer Brandgefahr überwacht werden

Das System überwacht die relevanten Bereiche kontinuierlich mit einer Frequenz von fünfmal pro Sekunde. Die Daten werden dann in Echtzeit zur Verwaltungs- und Verarbeitungssoftware übertragen, die bei einer Überschreitung der eingestellten Parameter eine Reihe von Auslösern durch Ein/Aus-Kontakte aktiviert. Diese können zur Interaktion mit anderen Geräten genutzt werden.

„Da wir acht Stunden am Tag mit Maschinen arbeiten, die Wärme erzeugen, und Fahrzeuge im kontrollierten Bereich bewegen, mussten wir zwei unterschiedliche Betriebsarten einstellen: eine mit den Systemen in Betrieb und mit höheren Alarmgrenzwerten und eine für nachts mit niedrigeren Grenzwerten und einer größeren Änderungssensitivität des Systems“, erklärt Luca Checchinato. „Wir mussten ebenfalls die Grenzwerte je nach Lagerbereich anpassen, da unterschiedliche Materialien eine unterschiedliche Empfindlichkeit erfordern.“

Thermostick Elettrotecnica musste die Software des Kamerasteuerungssystems an die Bedürfnisse von Ecologica Tredi anpassen, um die Betriebsbedingungen des Standorts zu erfüllen und spezifischen Schutz für jeden einzelnen Bereich der Anlage zu bieten.

IMPLEMENTIERUNG

Der Bau des Systems begann 2016, als das Unternehmen vier A35-Wärmebildkameras von FLIR als Ursprungssystem installierte. Derzeit werden in der ganzen großen Anlage zehn Wärmebildkameras betrieben, um den gesamten Arbeits- und Lagerbereich zu überwachen.

Neben diesen zehn Wärmebildkameras installierte das Unternehmen noch eine AX8-Wärmebildkamera von FLIR, um das Material auf einem Fließband zu überwachen, das aus einem Schredder fährt. Um eine schnelle Reaktionszeit sicherzustellen, verband das Unternehmen die Wärmebildkamera direkt mit der elektrischen Schalttafel des Fließbandes, damit es bei einer ungewöhnlichen Materialtemperatur angehalten werden kann.

„In den Lagerbereichen richten wir das System so ein, dass der erste Alarm – durch von den Wärmebildkameras erkannte ungewöhnliche Temperaturen – im automatischen Betrieb die Sprinkleranlage in den Außenwänden der Anlage auslöst“, erklärt Checchinato weiter. „Ein zweites Alarmsignal löst die Kanonen automatisch nach 60 Sekunden aus, wenn keine Reaktion eines menschlichen Bedieners erfolgt. Mit der Software, die das gesamte System steuert, können wir einen automatischen, gemischten oder manuellen Betrieb einstellen, je nach den unterschiedlichen Bereichen und Anforderungen der Anlage.

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AX8 an einem Fließband installiert

“Die von Thermostick Elettrotecnica entwickelte Lösung basiert auf Technologie von FLIR und interagiert mit dem Betriebscenter von Ecologica Tredi, das ebenfalls Signale empfängt. Die Daten werden per E-Mail und per SMS an die Manager, an die Privatadresse des Inhabers und an die Zentrale des Nachtwächters gesendet (in Zukunft auch mit Bildern). Das Wachpersonal führt ebenfalls geplante nächtliche Kontrollgänge mit einer tragbaren Wärmebildkamera durch.

ERGEBNISSE

Im Februar 2019 führte ein Arbeitsstab des Innenministeriums gemeinsam mit der regionalen Umweltschutzbehörde und der Feuerwehr einen Audit an der Zentrale von Ecologica Tredi aus. Aus diesem Audit ging hervor, dass das Unternehmen in Sachen Brandschutz eines der am besten ausgestatteten in der Region Veneto ist.

Seit 2016 hat das System ein paar Mal Alarme ausgelöst, sowohl im Voralarm- als auch im Alarmmodus. Auf diese Weise konnte das Personal viele potenziell gefährliche Brände verhindern.

„Durch das neue Überwachungs- und Alarmsystem konnten diese echten Katastrophen vermieden werden“, so Checchinato. „Der nicht greifbare, aber unbezahlbare Vorteil ist schließlich das Wissen, dass wir ruhig schlafen können, obwohl wir ein risikoreiches Unternehmen betreiben, da wir alles in unserer Macht Stehende tun, um das Unternehmen, unsere Mitarbeiter und die Gesundheit der Menschen in unserer Umgebung zu schützen."

Weitere Informationen zu Wärmebildkameras oder diesem Anwendungsbeispiel finden Sie unter www.FLIR.de/automation

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