FLIR hilft Dachexperten beim Aufspüren von Feuchtigkeit mit luftgestützten Inspektionen
Undichtigkeiten an Flachdächern werden oft erst nach längerer Zeit entdeckt, da sich zunächst die Deckschicht und die darunter liegende Isolierung mit dem eindringenden Wasser vollsaugen. Dies kann zu teuren Folgeschäden führen, da die Dachkonstruktion dabei oftmals zu faulen beginnt und so geschwächt wird. Deshalb setzen Dachexperten schon seit Jahren Wärmebildkameras ein, um eindringendes Wasser und feuchte Stellen unter der Oberfläche aufzuspüren und trockene Bereiche genau und zuverlässig zu dokumentieren. Die thermische Inspektion von weitläufigen Industriegebäudedächern mit einer tragbaren Wärmebildkamera erweist sich jedoch oft als eine äußerst zeitaufwendige und körperlich anstrengende Aufgabe. Genau aus diesem Grund hat Workswell die clevere WIRIS-Lösung entwickelt. Mit dieser modernen Drohne, die mit einem FLIR-Tau2-Wärmebildkameramodul ausgestattet ist, werden thermische Inspektion von Industriegebäudedächern zum Kinderspiel.
Obwohl Flachdächer viele konstruktionstechnische Vorteile bieten, erweist sich ihre Installation aufgrund der diversen Dachschichten oftmals als äußerst komplex. Dementsprechend viele Stellen kommen bei Flachdächern als Ursache von Defekten in Frage. So können Wasserundichtigkeiten beispielsweise aus einer unsachgemäßen Installation, unzureichenden Wartung oder Oberflächenverschlechterung resultieren, die durch einen ungenügenden Schutz der Oberflächenschichten vor Witterungseinflüssen verursacht wurde. Durch Wasseransammlungen auf der beschädigten Dachkonstruktion kann die Stabilität der Dachhaut zusätzlich beeinträchtigt werden. Wenn Wasser über längere Zeit hinweg unter die Dachoberfläche vordringen kann, zerstört es oftmals die darunter liegenden Schichten.
Leider lassen sich Wasserundichtigkeiten keineswegs so einfach mit bloßem Auge aufspüren, wie man meinen könnte, denn oft treten die ersten erkennbaren Spuren eines Wasserschadens nicht an derselben Stelle auf, an der das Wasser in das Dach eindringt. Deshalb muss immer die gesamte Dachfläche überprüft werden. Durch regelmäßige Dachinspektionen lassen sich jedoch Undichtigkeiten und kleinere Anfangsschäden rechtzeitig erkennen, bevor sie sich zu deutlich schwerwiegenderen Folgeschäden entwickeln. Gleichzeitig stellt die eingehende Inspektion von Industriegebäudedächern aufgrund ihrer enormen Weitläufigkeit eine besonders schwierige Herausforderung dar. Da eine komplette Flachdachinspektion oftmals sehr zeitaufwendig und körperlich anstrengend ist, konzentriert sich der Inspektor meistens nur auf typische Risikobereiche und Defekte, die überwacht werden können.
Feuchtigkeit mit Wärmebildtechnik rechtzeitig aufspüren
Wärmebildkameras bewähren sich schon seit Jahren als effektives und zuverlässiges Instrument zum Aufspüren von Wasserundichtigkeiten und verborgenen Feuchtigkeitsproblemen. Aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen trockenen Stellen und feuchten Bereichen können Wärmebildkameras genau erkennen, wo Feuchtigkeit in das Dach eingedrungen ist. Je nach Dachkonstruktion lässt sich gleichzeitig erkennen, wie groß der feuchte Bereich ist und welche Schäden dort bereits entstanden sind. Dachinspektionen mit Wärmebildtechnik sind vor allem während des Sonnenuntergangs oder kurz danach am effektivsten, da sich die Dachfläche bis dahin maximal erwärmt hat und nun abkühlt. Da trockene Stellen wesentlich langsamer abkühlen als feuchte Stellen, lassen sich die daraus resultierenden Temperaturunterschiede optimal erkennen. In der wärmeren Jahreszeit kann man mit einer Wärmebildkamera auch schlecht isolierte Bereiche aufspüren (sogenannte Wärmebrücken). Diese Bereiche weisen dann höhere Temperaturen als die umliegenden Dachflächen auf.
Luftgestützte Inspektionen mit Workswell WIRIS
Obwohl sich tragbare Wärmebildkameras hervorragend als Diagnoseinstrument eignen, können manuelle Dachinspektionen insbesondere bei großen Industriegebäuden äußerst zeitaufwendig und anstrengend sein. Dieses Problem lässt sich jedoch mit einem unbemannten Fluggerät lösen, an dem eine Wärmebildkamera befestigt wird. Mit einem solchem Fluggerät kann man das gesamte Dach aus der Vogelperspektive überprüfen und wird dabei nicht durch Leitern, Höhenunterschiede oder instabile Oberflächen behindert oder gefährdet. Der Inspektor kann die Drohne einfach von einem sicheren Platz aus fernsteuern und sich sofort einen Überblick über die gesamte Dachfläche verschaffen. Wird Feuchtigkeit erkannt, lässt sich die betreffende Stelle zunächst mit der Drohne und anschließend manuell näher überprüfen.
Genau für diesen Zweck hat Workswell s.r.o., ein in der tschechischen Hauptstadt Prag ansässiges und auf dem mitteleuropäischen Technologiemarkt aktives Entwicklungs- und Vertriebsunternehmen, das Workswell WIRIS-System entwickelt. Das WIRIS ist ein modernes Drohnensystem, das eine Tageslicht- und eine Wärmebildkamera vereint und speziell zum Aufspüren von Feuchtigkeitsproblemen bei Flachdächern entwickelt wurde. Bei diesem einzigartigen System kann der Inspektor auf der Fernbedienung zwischen den Kameras umschalten, um radiometrische Videos aufzuzeichnen oder Einzelbilder im visuellen und Infrarotspektrum aufzunehmen. Dabei lassen sich die von der Drohne erfassten Bereiche in Echtzeit verfolgen, Aufnahmen analysieren und undichte Stellen erkennen. Im Gegensatz zu ähnlichen Systemen lässt sich die gewünschte Temperaturspanne beim Workswell WIRIS-System sogar während des Flugs manuell einstellen, z. B. auf den Bereich von 15 °C bis 25 °C.
„Dank des Workswell WIRIS-Systems können die Dachexperten jetzt eine sichere Ferninspektion von Industriegebäudedächern mit unübertroffener Produktivität ausführen“, sagt Jan Sova, der Geschäftsführer von Workswell s.r.o. „Auf Knopfdruck erhalten Sie einen sofortigen Überblick über die gesamte Dachfläche.“
Die Wärmebilder werden mit den von der integrierten visuellen Kamera aufgenommenen Bildern vervollständigt, sodass sich erkannte Feuchtigkeitsprobleme rasch lokalisieren lassen. Zusätzlich lässt sich das WIRIS-System mit einem GPS-Sensor ausstatten, um Information zur genauen Position zu speichern, an der die Drohne die zugehörige Aufnahme erstellt hat. Das System kann die Temperatur im Kernpunkt sowie im lokalen Minimum und Maximum messen. Mit dieser Funktion lässt sich die Drohne auch steuern, da sie automatisch anzeigt, wo sich das größte potenzielle Problem befindet. Das System zeichnet vollständig radiometrische Bilder und Videos auf.
Tau 2 LWIR-Wärmebildkameramodul
Bei der Wärmebildkomponente des WIRIS-Systems verlässt sich Workswell auf das FLIR Tau 2 Langwellen-Infrarotkameramodul. Dazu merkt Jan Sova an: „Wir haben das FLIR-Tau2-Modul bereits in anderen Systemen eingesetzt und damit stets hervorragende Bildergebnisse erzielt. Außerdem ist das Tau 2 so leicht und kompakt, dass wir das Gewicht unseres Drohnensystems um die Hälfte reduzieren konnten. Der größte Vorteil am WIRIS-Systems ist jedoch, dass es sich komplett vom Boden aus fernsteuern lässt und sich seine Einstellungen sogar dann noch einfach ändern lassen, wenn die Drohne in der Luft ist. Das macht das WIRIS mit dem FLIR Tau 2 zur idealen Wärmebild-Inspektionslösung von Industriegebäudedächern.“
Die FLIR Tau® 2-Wärmebildkameras bieten einen unübertroffenen Funktionsumfang, durch den sie sich ideal für anspruchsvolle Anwendungen wie unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs), Nachtzielgeräte für Waffen und tragbare Bildgebungsinstrumente eignen. Dank seiner verbesserten Elektronik bietet die Tau 2 jetzt sogar noch mehr nützliche Funktionen wie Radiometrie, eine höhere Empfindlichkeit (< 30 mK), Bildaufnahmeraten von 640/9 Hz und leistungsstarke Bildverarbeitungsmodi, die für deutlich mehr Detailfülle und Kontrast sorgen. Da die Tau 2 640, 336 und 324 jeweils über die gleichen elektrischen Funktionen verfügen, können die Integratoren flexibel zwischen mehreren kompatiblen Kameraformaten wählen. Außerdem lassen sich vielfach die gleichen Objektive an den verschiedenen Ausführungen der Tau-Kamera nutzen.