Diamanten sind eines Diebes bester Freund
Ein großes Schild, auf dem steht: „Diamantendiebstahl schadet uns allen – Tu es nicht“. Es gehört zu den ersten Dingen, die Besucher sehen, wenn sie auf dem kleinen Flughafen von Oranjemund in Namibia ankommen.
Oranjemund liegt an der Mündung des Flusses Oranje im äußersten Südwesten von Namibia. Die Stadt wurde im Jahr 1936 infolge der Entdeckung von Diamanten am Nordufer des Oranje gegründet. Der Zugang zur Stadt ist nur mit einer Sondergenehmigung des namibischen Ministeriums für Minen und Energie möglich. Der Kampf gegen Diamantendiebstahl stellt in Oranjemund, welches sich in einem der reichsten Diamantenfelder der Welt befindet, ein zentrales Anliegen dar. Um Diamantendiebstahl vorzubeugen, hat die Namdeb Wärmebildkameras von FLIR Systems installiert.
Oranjemund und die Namdeb Mining Corporation
Vor der Entdeckung von Diamanten in der Wüste von Namibia war schon ab 1863 entlang der Küste immer wieder nach Bodenschätzen gesucht worden. Im Jahre 1908 stieß schließlich der Bahnarbeiter Zacharias Lewala auf einen funkelnden Schatz, der einen großen Diamantenrausch auslöste. In der Folge wurden 1911 Regelungen zur Diamantenförderung erlassen und ein Sperrgebiet eingerichtet.
1920 gründete Sir Ernest Oppenheimer die Consolidated Diamond Mines of South West Africa (CDM). Oranjemund, eine einzigartige Stadt, die ihre Existenz der Diamantenförderung verdankt, wurde im Jahr 1936 gegründet. Sie versorgt die Mining Area 1 und die Minen am Fluss Oranje. 1994 führte eine Vereinbarung zwischen der Regierung der Republik Namibia und den CDM zur Gründung der Namdeb Diamond Corporation (Pty) Limited. Die Namdeb Diamond Corporation (Pty) Limited gehört zu gleichen Anteilen der Regierung der Republik Namibia und der De Beers Centenary AG. Namdebs Vorgänger, die Consolidated Diamond Mines (CDM), waren bis 1994 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von De Beers.
Die Namdeb Diamond Corporation (Pty) Ltd. ist der weltweit führende Förderer von alluvialen Diamanten. Sie fördert im Tagebauverfahren Diamanten aus Sand, Kies und Ton. Beim Tagebauverfahren wird der überliegende Boden abgetragen und die Diamanten werden dann entnommen.
„Es versteht sich von selbst, dass der Bereich des Grundgesteins besonders sicherheitsrelevant ist“, erklärt Herr Harold Schoeman, Security Senior Technician bei Namdeb in Oranjemund. „Wir überwachen die Arbeiter sehr genau, um sicherzustellen, dass sie nicht versuchen, Diamanten zu stehlen. An den Förderstellen im Grundgestein haben wir bewegliche drahtlose Kamerasysteme, sogenannte „Spinnen-Kameras“, eingeführt. Dies sind kleine, bewegliche CCTV-Kameras, die nahe den Arbeitern auf dem Grundgestein installiert werden. Wir können hineinzoomen und ihre Aktivitäten von einer zentralen Videoüberwachungsstelle verfolgen. Diese Kamerasysteme haben uns mit Videobildern von guter Qualität versorgt, welche in Fällen von Diamantendiebstahl als Beweismittel für Disziplinarmaßnahmen oder vor Gericht verwendet werden.“
„Die Arbeiter sind sich bewusst, dass sie überwacht werden und achten daher sehr genau darauf, was sie tun. Manchmal verstecken sie Steine in einem abgelegenen Bereich des Grundgesteins. Sobald es dunkel wird, versuchen sie, zurückzukommen und die Diamanten mitzunehmen. Um dies zu verhindern, haben wir Wärmebildkameras installiert“, so Herr Groenewald. „Wir haben mobile Überwachungssysteme an allen aktiven Förderstellen im Grundgestein installiert. Diese Systeme umfassen eine SR-100 Wärmebildkamera von FLIR Systems.“
Ein beweglicher Anhänger mit Solarmodulen. Die SR-100 Wärmebildkamera von FLIR Systems wird in ein Schutzgehäuse aus Edelstahl eingebaut, welche es gegen die rauen Wetterbedingungen entlang der namibischen Küste schützt.